Erneuerbar heizen in Affoltern
Am 12. September 2024 informierten Fachleute der Energieberatung der Stadt Zürich über das Thema «Erneuerbar heizen» in Affoltern. Die Frage, warum nur Neuaffoltern aber nicht der Rest von Affoltern ans Fernwärmenetz angeschlossen wird, sorgte für Diskussionen. Nachfol-gend die offizielle Stellungnahme des Departements der industriellen Be-triebe. Ihr Quartierverein Affoltern
Um das städtische Netto-Null-Ziel zu erreichen, müssen fossile Heizungen ersetzt werden. In Affoltern bieten sich dafür erneuerbare Einzellösungen wie Wärmepumpen an. Die Stadt Zürich unterstützt Hauseigentümerschaf-ten beim Umstieg.
Die Stadt Zürich hat sich zum Ziel gesetzt, die Treibhausgasemissionen auf Stadtgebiet bis 2040 auf netto null zu senken. Dafür müssen fossile Öl- und Gasheizungen möglichst rasch durch fossilfreie Systeme abgelöst werden. Auch das kantonale Energiegesetz schreibt vor, bei einem Heizungsersatz eine klimafreundliche Heizlösung zu installieren. Solche Lösungen sind je nach Standort beispielsweise die Fernwärme oder erneuerbare Einzellösungen wie Wärmepumpen.
Begrenzte Fernwärmekapazität
Fachleute arbeiten derzeit an einem Gesamtkonzept, wie die zukünftige Wärmeversorgung in der Stadt aussehen soll. Die Resultate zeigen, dass Fernwärme gezielt eingesetzt werden muss: Die Fernwärme aus der Kehrichtverbrennungsanlage Hagenholz beispielsweise wird dringend für die Versorgung von Stadtgebieten mit sehr hohem Wärmebedarf benötigt, wo keine anderen klimafreundlichen Energieträger nutzbar sind. Die Fernwärmekapazität reicht daher nicht aus, um zusätzlich auch das Quartier Affoltern zu erschliessen.
Wärmequellen im Quartier vorhanden
Die gute Nachricht ist, dass in Affoltern fossile Heizungen in den meisten Fällen problemlos durch erneuerbare Einzellösungen ersetzt werden können oder durch kleinere Nahwärme-verbunde, bei denen mehrere Liegenschaften gemeinsame Erdsonden nutzen. Diese Lösun-gen nutzen die lokale Umweltenergie, also beispielsweise Energie aus der Luft oder aus dem Boden. Die Nutzung solcher örtlicher Energiequellen ist übrigens nichts Neues: Schon ab 1890 wurde in den Wintermonaten Natureis aus dem Katzensee gewonnen und bis zum Sommer gelagert, um es dann an Gaststätten und Lebensmittelbetriebe zu liefern.
Gebäudehüllensanierung kann Kosten senken
Wegen der guten Rahmenbedingungen im Quartier empfiehlt die Stadt Zürich Hauseigen-tümerschaften in Affoltern, ihre Öl- oder Gasheizung durch eine Luft-Wasser- oder Erdsonden-Wärmepumpe zu ersetzen. Stadt und Kanton fördern die Umsetzung finanziell. Wo Wärmepumpen nicht möglich sind, bieten sich als Alternative Holzpellet- oder Holz-schnitzelheizungen an in Kombination mit Solarthermie für die Warmwasseraufbereitung. Mit einer Sanierung der Gebäudehülle können Eigentümerschaften zudem den Energie- bedarf und die Heizkosten senken. Nähere Informationen und Beratungsangebote finden sich auf stadt-zuerich.ch/energie.
November 2024
Stadt Zürich
Departement der Industriellen Betriebe
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